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Böden der Moore

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Blick auf ein Bodenprofil des LGRB. Das unter einer Grasdecke liegende, schwärzlich braune Profil ist 1 m tief und weist ab 60 cm feuchte Stellen auf.
Hochmoor über Übergangsmoortorf auf Mudde und pleistozäner Buntsandstein-Fließerde auf anstehendem Buntsandstein – Hangmoor unterhalb des Mooswaldkopfs bei Lauterbach-Fohrenbühl (Begleitboden in b51)

Moore sind im bodenkundlichen Sinne Böden aus Torf mit einer Mächtigkeit von über 30 cm. Der Torf besitzt einen Gehalt an organischer Substanz von über 30 Masse-%. Naturgemäß bilden sich Moore durch den unvollständigen Abbau von Pflanzenresten an Standorten mit Wasserüberschuss. Der Nordschwarzwald mit seinen niederschlagsreichen, kühlen Hochlagen bildet daher insgesamt günstige Voraussetzungen für das Moorwachstum. Die Bodenlandschaft der Moore nimmt im Buntsandstein-Schwarzwald eine Fläche von 6,7 km2 ein. Die meisten Moore sind als Versumpfungsmoore in Mulden und auf Hochflächen, häufig im Bereich von Wasserscheiden entstanden. Hinzu kommen die Hang- und Quellmoore in Hanglage unterhalb von Quellaustritten sowie die aus ehemaligen Karseen entstandenen Verlandungsmoore. In der Bodenkarte wurden diese Niedermoore mit stark schwankender Torfmächtigkeit in Kartiereinheit b51 zusammengefasst. In einigen Bereichen der regenreichen Hochlagen ist über dem Niedermoor oder direkt auf den nassen Hochflächen ein Hochmoor aufgewachsen, dessen Torfkörper hauptsächlich aus mehr oder weniger stark zersetztem Torfmoos besteht (b200). Da der Niedermoortorf vom Grundwasser gespeist wird oder Anschluss an den Mineralboden hat, besitzt er einen geringen Nährstoffgehalt. Die nur vom Regenwasser gespeisten Hochmoore sind dagegen äußerst nährstoffarm.

  • Auf dem Bild ist eine große blaue Wasserfläche zu sehen, die im Vordergrund von zwei Torfinseln unterbrochen wird. Auf der Insel rechts stehen dünne hohe Bäume, die sich im Wasser spiegeln. Im Hintergrund verläuft ein Uferstreifen mit Wald.
  • Blick auf ein Hochmoor mit einem im Vordergrund liegenden, von Schilf durchsetzten See. Links und dahinter steigt das Moor auf, mit bräunlichem Gras, Bäumen und Sträuchern.
  • Blick auf eine hochliegende Moorlandschaft, die aus bräunlichem Gras, Bäumen und Sträuchern besteht. Ganz im Hintergrund sind bewaldete Berge zu sehen, die fast auf gleicher Höhe sind wie das Moor.
  • Blick auf eine hochliegende Moorlandschaft, die aus bräunlichen Grasbüscheln besteht. Im Vordergrund ist zwischen dem Gras etwas Wasser sichtbar. Hinten verteilen sich ein paar Bäume, links steht zudem ein Aussichtsturm.
  • Blick auf einen zum Hintergrund dicht stehenden Wald mit schlanken, hohen Bäumen. Im Vordergrund befindet sich eine lichte Stelle mit hohem Gras und Gebüsch.
  • Im Vordergrund breitet sich eine Moorlandschaft aus, mit bräunlichen Grasbüscheln und kleinen Bäumchen. Zum Hintergrund hin wird das Moor von dichtem Wald begrenzt.
  • Vor einem dicht stehenden Wald im Hintergrund breitet sich eine größere Lichtung aus, mit hohem Gras und nur einzelnen Bäumen. Rechts unten ist eine unbewachsene Bodenerhebung zu erkennen.

Literatur

  • Frenzel, B. (1978b). Landschaftsgeschichte und Landschaftsökologie des Kreises Freudenstadt. – Mauer, G. (Hrsg.). Der Kreis Freudenstadt, S. 52–76, Stuttgart.
  • Metz, R. (1977). Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald, besonders in dessen alten Bergbaurevieren. 2. Aufl., 632 S., Lahr (Schauenburg).
  • Radke, G. J. (1973). Landschaftsgeschichte und -ökologie des Nordschwarzwaldes. – Hohenheimer Arbeiten, Reihe Pflanzliche Produktion, 68, S. 1–121.
  • Wilmanns, O. (2001). Exkursionsführer Schwarzwald – Eine Einführung in Landschaft und Vegetation mit 45 Wanderrouten. 304 S., Stuttgart (Ulmer).
  • Wolf, A. (2000c). Wildseemoor bei Wildbad-Kaltenbronn. – Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe (Hrsg.). Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe, S. 174–179, Stuttgart (Jan Thorbecke Verlag).
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