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Böden im Bereich der Muschelkalk-Vorkommen auf den Buntsandsteinbergen bei Lahr und Emmendingen und im Weitenauer Bergland

Der am Nord- und Ostrand des Schwarzwalds über Oberem Buntsandstein inselhaft verbreitete Muschelkalk wurde bereits zu den Gäulandschaften gestellt. Die Muschelkalk-Vorkommen auf den Buntsandstein-Bruchschollen in der Lahr-Emmendinger Vorbergzone, und mit weit geringerer Verbreitung im Weitenauer Bergland, wurden dagegen der Bodengroßlandschaft Buntsandstein-Schwarzwald zugerechnet.

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Blick von einer hochgelegenen Wiese auf eine zum Horizont hin ansteigende Wiesenlandschaft, auf der sich zahlreiche Bäume und Baumgruppen verteilen. Nach links hin zieht sich ein Waldgebiet. Im Hintergrund sind Berge sichtbar.
Südwestlicher Rand des Weitenauer Berglands bei Lörrach-Hauingen, wo über dem Buntsandstein noch Muschelkalk verbreitet ist

In wenigen kleinflächigen, oft geneigten Bereichen, in denen ein plastischer Ton mit Quellungs- und Schrumpfungsdynamik in 3–6 dm Tiefe auftritt und die Staunässemerkmale eher untergeordnet sind, wurden Pelosol-Parabraunerden ausgewiesen (b111). Bei den Vorkommen nördlich von Lörrach-Hauingen ist diesen Böden Kies aus frühpleistozänen Flussablagerungen der Wiese beigemengt.

In einigen gewölbten Scheitelbereichen und Hanglagen bei Emmendingen werden die lösslehmhaltigen Fließerden von mehr oder weniger steinigen, tonigen Fließerden aus rotbraunem Rückstandston der Karbonatgesteinsverwitterung unterlagert (Terra fusca-Braunerde und Terra fusca-Parabraunerde, b129).

Blick auf ein grünlich braunes Bodenprofil unter einem Acker. Das Musterprofil des LGRB ist in fünf Horizonte eingeteilt und 1,45 m tief.
Mäßig tief entwickelter pseudovergleyter Pelosol aus tonreicher Fließerde (Basislage) über Unterem Muschelkalk (b128)

In hängigen und gewölbten Lagen, wo die lösslehmhaltigen Deckschichten geringmächtig sind oder durch die Bodenerosion abgetragen wurden, wird das Bodenprofil von tonreichem Verwitterungsmaterial der Tonmergelsteine bestimmt. Pelosole, Braunerde-Pelosole und Pelosol-Braunerden sind dann die vorherrschenden Böden (b110, b128, b143). In Hanglagen des Weitenauer Berglands treten auch karbonathaltige Böden aus tonreichen Fließerden auf (Pararendzina und Pelosol-Pararendzina). In wenigen kurzen Hangabschnitten bei Teningen-Heimbach und Lörrach-Hauingen kommen flachgründige Rendzinen aus Karbonatgesteinszersatz vor (b125). Als eigene Kartiereinheit wurden die Böden in aktuellen und ehemaligen Weinbergslagen bei Denzlingen abgegrenzt (b140). Der Karbonatgehalt und das Ausmaß der Gesteinsbeimengung von Buntsandstein- und Muschelkalk-Material können dort stark wechseln.

Blick von erhöhtem Standort über hügeliges, zum Hintergrund hin ansteigendes Gelände mit Wiesen, Bäumen, Häusern und vereinzelten Äckern. Hinten bildet ein ausgedehnter Wald mit hügeligen Erhebungen die Grenze.

Blick von der Ruine Hochburg über das Hofgut Domäne Hochburg nach Nordwesten auf die bewaldeten Hochflächen der Emmendinger Buntsandsteinberge – An den Hängen im Vordergrund finden sich Braunerden aus Buntsandstein-Material (b70). In dem Hügelland um das Hofgut dominieren Parabraunerden aus Lösslehm (b69). Stellenweise sind auch Pelosole aus tonigem Muschelkalk-Verwitterungsmaterial verbreitet (b128). Rechts hinten, bei Emmendingen-Maleck, gibt es am linken Ortsrand ein kleines Vorkommen von tertiärem Vulkangestein (Pararendzina, b126).

  • Panoramabild einer nach rechts ansteigenden Hügellandschaft mit Wiesen im Vordergrund und Ackerstreifen dahinter. Links, vor einem bewaldeten Berg, liegt eine Ortschaft.
  • Panoramablick auf eine grüne Hochfläche mit kleinen Bäumen und verteilt stehenden Gebäuden. Im Hintergrund ist eine nach links ansteigende Bergkette erkennbar.

Literatur

  • Kessler, G. & Leiber, J. (1991). Erläuterungen zu Blatt 7813 Emmendingen. – 2. erg. Aufl., Erl. Geol. Kt. 1 : 25 000 Baden-Württ., 155 S., 3 Taf., 2 Beil., Stuttgart (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).
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