Der am Nord- und Ostrand des Schwarzwalds über Oberem Buntsandstein inselhaft verbreitete Muschelkalk wurde bereits zu den Gäulandschaften gestellt. Die Muschelkalk-Vorkommen auf den Buntsandstein-Bruchschollen in der Lahr-Emmendinger Vorbergzone, und mit weit geringerer Verbreitung im Weitenauer Bergland, wurden dagegen der Bodengroßlandschaft Buntsandstein-Schwarzwald zugerechnet.
Ausgangsmaterial der Bodenbildung sind überwiegend tonreiche Fließerden (Basislage), die sich aus verwittertem Tonmergel- und Karbonatgestein des Unteren Muschelkalks gebildet haben. Sie sind meist in ebenen und schwach geneigten Lagen verbreitet, wo sie von mehr oder weniger mächtigen lösslehmreichen Fließerden überlagert werden (Deck- und Mittellage). Im Randbereich der Vorkommen kann den Deckschichten auch Buntsandstein-Material beigemischt sein.
Da der tonreiche Untergrund schwer wasserdurchlässig ist, weisen die meist dreischichtigen Böden schwach bis mäßig ausgeprägte Staunässemerkmale auf. Während es sich bei den in Kartiereinheit (KE) b130 beschriebenen Pseudogley-Parabraunerden um skelettarme, tiefgründige Böden handelt, kann bei den in KE b132 vorherrschenden Pseudogley-Braunerden (b132) bereits in 5–10 dm u. Fl. ein steiniger Unterboden oder Festgestein auftreten. Ähnlich wie auf den Buntsandstein-Hochflächen bei Lahr und Emmendingen fällt in KE b132 auf, dass das anstehende Gestein z. T. sehr tief zersetzt ist.
In wenigen kleinflächigen, oft geneigten Bereichen, in denen ein plastischer Ton mit Quellungs- und Schrumpfungsdynamik in 3–6 dm Tiefe auftritt und die Staunässemerkmale eher untergeordnet sind, wurden Pelosol-Parabraunerden ausgewiesen (b111). Bei den Vorkommen nördlich von Lörrach-Hauingen ist diesen Böden Kies aus frühpleistozänen Flussablagerungen der Wiese beigemengt.
In einigen gewölbten Scheitelbereichen und Hanglagen bei Emmendingen werden die lösslehmhaltigen Fließerden von mehr oder weniger steinigen, tonigen Fließerden aus rotbraunem Rückstandston der Karbonatgesteinsverwitterung unterlagert (Terra fusca-Braunerde und Terra fusca-Parabraunerde, b129).
In hängigen und gewölbten Lagen, wo die lösslehmhaltigen Deckschichten geringmächtig sind oder durch die Bodenerosion abgetragen wurden, wird das Bodenprofil von tonreichem Verwitterungsmaterial der Tonmergelsteine bestimmt. Pelosole, Braunerde-Pelosole und Pelosol-Braunerden sind dann die vorherrschenden Böden (b110, b128, b143). In Hanglagen des Weitenauer Berglands treten auch karbonathaltige Böden aus tonreichen Fließerden auf (Pararendzina und Pelosol-Pararendzina). In wenigen kurzen Hangabschnitten bei Teningen-Heimbach und Lörrach-Hauingen kommen flachgründige Rendzinen aus Karbonatgesteinszersatz vor (b125). Als eigene Kartiereinheit wurden die Böden in aktuellen und ehemaligen Weinbergslagen bei Denzlingen abgegrenzt (b140). Der Karbonatgehalt und das Ausmaß der Gesteinsbeimengung von Buntsandstein- und Muschelkalk-Material können dort stark wechseln.
Eine Besonderheit ist das kleine Vulkanit-Vorkommen bei Emmendingen-Maleck, das nur einen Durchmesser von 200–300 m besitzt. Bei dem Tuffgestein handelt es sich um eine Schlotbrekzie aus basaltähnlichem Gestein (Olivin-Melilithit) mit zahlreichen Fremdkomponenten aus dem durchschlagenen Sedimentgestein (Kessler & Leiber, 1991, S. 82 ff.). Im Scheitelbereich der Kuppe und an den schwach bis stark geneigten Hängen sind Pararendzinen aus lehmigen Fließerden und Gesteinszersatz verbreitet (b126).
Literatur
- (1991). Erläuterungen zu Blatt 7813 Emmendingen. – 2. erg. Aufl., Erl. Geol. Kt. 1 : 25 000 Baden-Württ., 155 S., 3 Taf., 2 Beil., Stuttgart (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).