Das Molassebecken ist eine der wichtigsten Regionen für hydrothermale Nutzungen (tiefe Geothermie, Erdwärme) in Baden-Württemberg. Nutzhorizonte sind Oberer Muschelkalk, Oberjura und Sandsteinaquifere der Oberen Meeresmolasse. Die Thermalwässer werden balneologisch und zur Gebäudeheizung genutzt.
Der Böttinger Marmor (auch Bandmarmor und Bändermarmor, Naturwerkstein aus Baden-Württemberg) ist ein Thermalsinterkalk (Travertin, Kalkstein), der Eisenhydroxide enthält. Das Vorkommen befindet sich am Rand eines Tuffschlotes des Uracher Vulkangebiets (Schwäbischer Vulkan, Schwäbische Alb).
Baden-Württemberg ist reich an Mineral-, Thermal- und Heilwässern sowie Solen und Säuerlingen, die z. T. schon seit Jahrhunderten bekannt sind und genutzt werden. Man unterscheidet Thermalquellen mit Wassertemperaturen von über 20 °C und Mineralquellen mit einem Mineralgehalt von > 1000 mg/l...
Für die Erfassung der Grundwasserdynamik eines hydrogeologischen Systems (auf der Mittleren Alb, Baden-Württemberg) werden Grundwassergleichenpläne erarbeitet. Es werden Messungen vom Grundwasserspiegel und Spiegel von Oberflächengewässern sowie Austrittshöhen von Quellen und Markierungsversuche...
In Baden-Württemberg wird tiefe Geothermie (Erdwärme) aufgrund der hohen Untergrundtemperaturen (positive Temperaturanomalien) im Oberrheingraben und im Molassebecken genutzt. Die geothermische Nutzung der Thermalwässer hat eine lange Tradition (Baden-Baden, Badenweiler).
Auf der Mittleren Alb (Schwäbische Alb, Baden-Württemberg) gibt es wasserwirtschaftlich bedeutende Grundwasservorkommen im Oberjura-Karstaquifer (Weißer Jura). Wichtige Aquiferkennwerte (Hydrogeologie) sind Hohlraumanteil, Transmissivität, Fließgeschwindigkeit, Ergiebigkeit und Dispersivität.