Der Geographische Lehrpfad Schwäblesklinge wurde im Mai 2001 als erster geographischer Lehrpfad Baden-Württembergs eröffnet. Er verläuft durch einen interessanten Ausschnitt der südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft im Stuttgarter Stadtgebiet und erklärt nicht nur die anstehenden Keuper-Gesteine sondern will dem Besucher auch geographische Zusammenhänge nahe bringen. Zu den landschaftsprägenden Faktoren gehören neben dem geologischen Untergrund die Oberflächenformen, das Klima, die Gewässer, der Boden, die Vegetation und nicht zuletzt der Mensch, der die Landschaft seit etwa 8000 Jahren zunehmend prägt und gestaltet.
Ein Thema ist die Bedeutung der bewaldeten Keuperhänge mit ihren tief eingeschnittenen Klingen für das Stuttgarter Stadtklima. Weiterhin wird der Wechsel von Böden und Vegetation auf sandigem und auf tonigem Keupergestein erklärt. Eine Schautafel bietet Informationen über die Verdolung des Nesenbachs, dem eigentlichen Hauptgewässer der Stuttgarter Innenstadt. Hochwasser, Rutschungen, ein schöner Sandsteinaufschluss in der Löwenstein-Formation (Stubensandstein) sowie die ökologische Bedeutung von Streuobstwiesen sind weitere Themen. Über feuchte Hänge auf Mergelsteinen der Trossingen-Formation (Knollenmergel), mit einem künstlich angelegten Teich und mehreren Quellaustritten im oberen Bereich, erreicht man die Keuper/Jura-Grenze. In einer Böschung sind gelbliche Sandsteine des Unterjuras zu erkennen (Angulatensandstein-Formation), bevor man kurz danach die Hochfläche und damit den Rand der lössbedeckten Filderebene erreicht.
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Aufschluss in Sandsteinen der Löwenstein-Formation (Stubensandstein); Foto: J. Eberle
Aufschluss in Sandsteinen der Löwenstein-Formation (Stubensandstein); Foto: J. Eberle
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Aufgeschlossene Keupermergel am Lehrpfad Schwälblesklinge; Foto: J. Eberle
Aufgeschlossene Keupermergel am Lehrpfad Schwälblesklinge; Foto: J. Eberle
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Geographischer Lehrpfad Schwälblesklinge; Foto: J. Eberle
Geographischer Lehrpfad Schwälblesklinge; Foto: J. Eberle
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Streuobstwiese auf rutschfreudigen Mergeln der Trossingen-Formation (Knollenmergel) – Die Rutschanfälligkeit des Untergrunds hat eine Bebauung des Hangs verhindert, so dass diese schöne Streuobstwiese als artenreiches Element der Kulturlandschaft am Rand der Großstadt erhalten geblieben ist. Die bucklige Geländeoberfläche und schief stehende Obstbäume zeigen, dass der Hang in Bewegung ist. Die eigentliche Strecke des Lehrpfades lässt sich hier durch einen halbstündigen Rundgang erweitern. Auf mehreren Schautafeln erfährt man viel über Obstsorten und die Tierwelt dieses Lebensraums. Foto: J. Eberle
Streuobstwiese auf rutschfreudigen Mergeln der Trossingen-Formation (Knollenmergel); Foto: J. Eberle – Die Rutschanfälligkeit des Untergrunds hat eine Bebauung des Hangs verhindert, so dass diese schöne Streuobstwiese als artenreiches Element der Kulturlandschaft am Rand der Großstadt erhalten geblieben ist. Die bucklige Geländeoberfläche und schief stehende Obstbäume zeigen, dass der Hang in Bewegung ist. Die eigentliche Strecke des Lehrpfades lässt sich hier durch einen halbstündigen Rundgang erweitern. Auf mehreren Schautafeln erfährt man viel über Obstsorten und die Tierwelt dieses Lebensraums.
Der Lehrpfad ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln optimal erreichbar. Auch wegen fehlender Parkmöglichkeiten ist eine Anreise mit dem eigenen Fahrzeug daher nicht zu empfehlen. Der rund 3 km lange Weg mit ca. 150 m Höhenunterschied kann in 1 bis 1,5 Stunden erwandert werden. Näheres zu Lage, Ausgangs- und Endpunkt des Lehrpfads sind dem zugehörigen Faltblatt zu entnehmen (s. u.).
Externe Lexika
Wikipedia
Literatur
- (2015). GeoWandern Rund um Stuttgart – Gäulandschaften, Keuperbergland, Albvorland, Schwäbische Alb – 35 geografische Exkursionen im Zentrum Baden-Württembergs. 231 S., Oberhaching (Bergverlag Rother).
