
Von den in LGRBwissen vorgestellten Aussichtspunkten ist bei entsprechender Witterung eine gute Fernsicht gegeben. In kurzen Texten wird erläutert, welche Landschaften im näheren und weiteren Umfeld des jeweiligen Aussichtspunkts liegen. Da deren gesamtes Erscheinungsbild, einschließlich Relief, Vegetation und Landnutzung, meist eng mit dem geologischen Untergrund verknüpft ist, bietet die Übersicht einen idealen Einstieg in die Geologie und Landschaftsgeschichte. Über den Landschaftsbezug kann man in LGRBwissen direkt auf Informationen zur Geologie und Landschaftsgeschichte sowie über die Bodenverhältnisse und weitere Themen zugreifen.
Die Aussichtspunkte werden den jeweiligen Georegionen des Landes zugeordnet. Oft lassen sich aber auch weite Gebiete der tiefer gelegenen Nachbarregionen überblicken. Die vorerst geringe Zahl an Einträgen soll im Laufe der Zeit weiter ergänzt werden.
Erste Aussichtstürme wurden schon zu Beginn des 19. Jh. errichtet, wobei besonders ab 1880 ein wahrer „Turmbau-Boom“ einsetzte. Viele dieser damals errichteten Türme existieren heute nicht mehr oder wuchsen völlig im Wald ein. Neuere Türme kamen vor allem in den letzten 20 Jahren hinzu.
Neben Aussichtstürmen gibt es zahlreiche weitere Aussichtspunkte, die selten einen Rundumblick, aber doch einen Überblick über größere Landschaftsbereiche geben. Auf die Auflistung von Burgen, Schlössern oder Burgruinen, die ja mit Absicht in herausgehobener Lage mit guter Übersicht errichtet wurden, wird allerdings verzichtet. Auf diese kulturhistorischen Aussichtspunkte wird bereits in den zahlreichen, im Buchhandel erhältlichen Burgen-, Wander- und Reiseführern hingewiesen.
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Gipfelpyramide auf dem Kandel bei Waldkirch
Auf dem Kandelgipfel in 1242 m NN wurde bereits 1887 eine steinerne Pyramide mit Dach errichtet, von der bei schöner Sicht ein grandioser Rundumblick möglich ist. Nach Westen reicht der Blick über den Oberrheingraben mit dem Kaiserstuhl bis hinüber zu den Vogesengipfeln. Südwestlich und südlich schließen sich die Freiburger Bucht und die Schwarzwaldberge an; im Nordwesten überblickt man die gesamte Lahr-Emmendinger Vorbergzone; im Osten schweift der Blick weit über die Täler und Höhen des Mittleren Schwarzwalds. Nordwestlich unterhalb des Kandelgipfels ragt der Große Kandelfels (R 3426100 / H 5325700) aus dem steilen Oberhang. Er besteht aus eng gefälteltem und schlierigem Diatexit, der von zahlreichen rötlichen Ganggraniten durchschlagen wird. Auch von den Höhen dieses Felsens, der als Kletterfels häufig besucht wird, genießt man eine gute Aussicht in die nördliche Freiburger Bucht und das Elztal mit Waldkirch.
Gipfelpyramide auf dem Kandel bei Waldkirch
Auf dem Kandelgipfel in 1242 m NN wurde bereits 1887 eine steinerne Pyramide mit Dach errichtet, von der bei schöner Sicht ein grandioser Rundumblick möglich ist. Nach Westen reicht der Blick über den Oberrheingraben mit dem Kaiserstuhl bis hinüber zu den Vogesengipfeln. Südwestlich und südlich schließen sich die Freiburger Bucht und die Schwarzwaldberge an; im Nordwesten überblickt man die gesamte Lahr-Emmendinger-Vorbergzone; im Osten schweift der Blick weit über die Täler und Höhen des Mittleren Schwarzwalds. Nordwestlich unterhalb des Kandelgipfels ragt der Große Kandelfels aus dem steilen Oberhang. Er besteht aus eng gefälteltem und schlierigem Diatexit, der von zahlreichen rötlichen Ganggraniten durchschlagen wird. Auch von den Höhen dieses Felsens, der als Kletterfels häufig besucht wird, genießt man eine gute Aussicht in die nördliche Freiburger Bucht und das Elztal mit Waldkirch.
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Aussichtsturm auf dem Heiligenberg bei Heidelberg
Aussichtsturm auf dem Heiligenberg bei Heidelberg
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Teltschik-Turm bei Wilhelmsfeld
Von dem 36 m hohen Aussichtsturm auf dem Schriesheimer Kopf (530 m NN) westlich von Wilhelmsfeld genießt man einen weiten Rundumblick in den Odenwald und zum Königstuhl, sowie im Norden bis zum Melibocus und im Süden bis zum Katzenbuckel. Über die Rheinebene blickt man bis zum Pfälzer Wald.
Teltschik-Turm bei Wilhelmsfeld
Von dem 36 m hohen Aussichtsturm auf dem Schriesheimer Kopf (530 m NN) westlich von Wilhelmsfeld genießt man einen weiten Rundumblick in den Odenwald und zum Königstuhl, sowie im Norden bis zum Melibocus und im Süden bis zum Katzenbuckel. Über die Rheinebene blickt man bis zum Pfälzer Wald.
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Steinknickleturm bei Wüstenrot-Neuhütten
Der erstmals 1913 erbaute Aussichtsturm Steinknickle in Neuhütten wurde nach Sturmschäden in den Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts abgerissen. 1957 wurde er wieder aufgebaut und auf 30 m erhöht. Von seiner Aussichtsplattform hat man eine großartige Aussicht über das Weinsberger Tal, die Hohenloher Ebene und die Waldenburger Berge, die Limpurger Berge, den Mainhardter Wald bis zum Odenwald.
Steinknickleturm bei Wüstenrot-Neuhütten
Der erstmals 1913 erbaute Aussichtsturm Steinknickle in Neuhütten wurde nach Sturmschäden in den Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts abgerissen. 1957 wurde er wieder aufgebaut und auf 30 m erhöht. Von seiner Aussichtsplattform hat man eine großartige Aussicht über das Weinsberger Tal, die Hohenloher Ebene und die Waldenburger Berge, die Limpurger Berge, den Mainhardter Wald bis zum Odenwald.
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Blick vom Witthoh (Windegg) über Emmingen nach Südosten zu den Alpen
Die kiesigen Lehmböden (Pararendzina, r5) am Witthoh und in der Umgebung von Emmingen werden überwiegend agrarisch genutzt. In dem bewaldeten Hügelland weiter hinten schließen sich tonige Böden auf Unterer Süßwassermolasse und Kalksteinböden des Oberjuras an. Dahinter folgt das Altmoränenhügelland.
Blick vom Witthoh (Windegg) über Emmingen nach Südosten zu den Alpen
Die kiesigen Lehmböden (Pararendzina, r5) am Witthoh und in der Umgebung von Emmingen werden überwiegend agrarisch genutzt. In dem bewaldeten Hügelland weiter hinten schließen sich tonige Böden auf Unterer Süßwassermolasse und Kalksteinböden des Oberjuras an. Dahinter folgt das Altmoränenhügelland.
Blick vom Witthoh (Windegg) über Emmingen nach Südosten zu den Alpen
Der lange und breite Rücken des Witthoh südlich von Tuttlingen bietet bei klarer Sicht von mehreren Stellen aus (Pestkreuze, Rundfunksendestation, Windegg) einen grandiosen Überblick über die Vulkanruinen des Hegau bis zur Alpenkette.
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Blick von Norden auf den Hohenkarpfen
Im Vordergrund befindet sich die bei Hausen ob Verena gelegene Mitteljura-Verebnung in der Ostreenkalk-Formation. Vorherrschend sind dort rötliche, steinige Lehmböden aus Eisenoolithen (Rendzina, h55). Am Hohenkarpfen, einem vor der Baaralb-Schichtstufe gelegenen Zeugenberg, stehen im Gipfelbereich Kalksteine des Oberjuras an (Rendzinen, r3, r4; Bodengroßlandschaft Baaralb). An den Mittel- und Unterhängen sind z. T. Kalksteinschutt führende Fließerden aus tonreichem Mitteljura-Material verbreitet. Vorherrschende Böden sind Pararendzinen (h59).
Blick von Norden auf den Hohenkarpfen
Im Vordergrund befindet sich die bei Hausen ob Verena gelegene Mitteljura-Verebnung in der Ostreenkalk-Formation. Am Hohenkarpfen, einem vor der Baaralb-Schichtstufe gelegenen Zeugenberg, stehen im Gipfelbereich Kalksteine des Oberjuras an.
Blick von Norden auf den Hohenkarpfen
Im Vordergrund befindet sich die bei Hausen ob Verena gelegene Mitteljura-Verebnung in der Ostreenkalk-Formation. Vorherrschend sind dort rötliche, steinige Lehmböden aus Eisenoolithen (Rendzina, h55). Am Hohenkarpfen, einem vor der Baaralb-Schichtstufe gelegenen Zeugenberg, stehen im Gipfelbereich Kalksteine des Oberjuras an (Rendzinen, r3, r4; Bodengroßlandschaft Baaralb). An den Mittel- und Unterhängen sind z. T. Kalksteinschutt führende Fließerden aus tonreichem Mitteljura-Material verbreitet. Vorherrschende Böden sind Pararendzinen (h59).
Vom Gipfel des Hohenkarpfen in 912 m NN hat man eine gute Aussicht über den Schwarzwaldrand, das Albvorland und Teile der Westalb. Der Bergkegel südlich von Hausen ob Verena ist ein typischer Zeugenberg des Albvorlands. Umgeben von Gesteinen des unteren Mitteljuras (Opalinuston- und Eichberg-Formation, früher Braunjura alpha und beta) baut er sich aus Gesteinen des höheren Mitteljura auf, von dem die Gesteinsbänke der Wedelsandsteinformation (früher Braunjura delta) als hervortretende gesimsartige Bänke auffallen. Er wird von einer Kappe aus Oberjura (Wohlgeschichtete-Kalke-Formation, früher Weißjura beta) gekrönt. Der Oberjura bezeugt, dass der Albtrauf in geologisch früheren Zeiten mindestens bis hierher gereicht haben muss.