

Über die Buntsandstein-Hochfläche bei Waldbrunn-Waldkatzenbach erhebt sich der aus basaltähnlichen Vulkaniten (Katzenbuckel-Magmatite, Ultrabasit, Shonkinit) aufgebaute Bergkegel des Katzenbuckels. In dem stark anthropogen überprägten Gipfelbereich sind lediglich sehr flach entwickelte Braunerden, Ranker und Felshumusböden auf Festgestein verbreitet (D102 (Link ist extern)). Die Böden auf den anschließenden mittel bis stark geneigten Hängen sind in lösslehmreichen Fließerden entwickelt, die von tonig-steinigen Fließerden aus Vulkanit-Verwitterungsmaterial unterlagert werden. Die ausgebildeten Braunerden (D100 (Link ist extern)) besitzen oft einen auffallend dunklen Unterboden, was nicht nur auf die Gesteinsfarbe, sondern auch auf einen geringen bis mittleren Humusgehalt zurückzuführen ist. Der Humus wurde in diesen nährstoffreichen, biologisch hoch aktiven Böden durch Bodentiere z. T. bis in 4–6 dm Tiefe eingearbeitet.
Am südlichen und westlichen, schwach geneigten Unterhang gehen die Braunerden in Parabraunerden (D118 (Link ist extern)) über. Die Basislage besteht dort nun aus Buntsandstein-Verwitterungsmaterial. Den überlagernden Fließerden ist aber noch reichlich Vulkanitgestein beigemengt. Am östlichen, schwach geneigten Hangfuß des Katzenbuckels fallen das unruhige Oberflächenrelief und einzelne Quellaustritte auf. Vorwiegend sind Vulkanitgrus führende lösslehmreiche Fließerden verbreitet, in denen Böden mit deutlichen Staunässemerkmalen entwickelt sind (Parabraunerde-Pseudogley, D128 (Link ist extern)).

An den Hängen des Katzenbuckels muss davon ausgegangen werden, dass die Stein- und Blockbedeckung an der Oberfläche ursprünglich erheblich ausgeprägter war. Das Gesteinsmaterial war für die Bewohner von Waldkatzenbach früher eine zusätzliche Einnahmequelle. Es wurde eingesammelt, zerkleinert und fand u. a. beim zunehmenden Straßenbau am Ende des 19. Jh. Verwendung (Hasemann, 1930; Glaser, 2019). Am Katzenbuckel muss auch aufgrund ehemaliger, später wieder verfüllter kleiner Steinbrüche verbreitet mit gestörten Bodenverhältnissen gerechnet werden.
Literatur
- (2019). Der „Hohe Odenwald“ – Eine Landschaft mit eigenem Charakter und einer besonderen Geschichte. – Badische Heimat, Heft 3, 99. Jahrgang, S. 442–452.
- (1930). Erläuterungen zur Geologischen Spezialkarte von Baden, Blatt Zwingenberg (Nr. 25). – Erl. Geol. Spezialkt. Baden, 58 S., 3 Taf., Freiburg i. Br. (Badische Geologische Landesanstalt). [Nachdruck 1984: Erl. Geol. Kt. 1 : 25 000 Baden-Württ., Bl. 6520 Waldbrunn; Stuttgart]