In den Talsohlen im Einzugsgebiet des Oberen Buntsandsteins und in Gebieten mit verbreitet vorkommenden lösslehmhaltigen Deckschichten wird bei Überschwemmungen Auenlehm abgelagert. Auensande finden sich dagegen in Tälern, in denen sandiges Material aus dem Mittleren Buntsandstein zur Ablagerung kommt. Oft wechseln sandige mit sandig-lehmigen Ablagerungen. Des Weiteren werden die Böden der Talauen nach der Mächtigkeit des Auensediments und besonders nach dem Ausmaß des Grundwassereinflusses unterschieden.
Verbreitet wurde den Auen der Bäche und kleinen Flüsse in tief eingeschnittenen Buntsandsteintälern Kartiereinheit (KE) b44 zugewiesen. Es handelt sich meist um feuchte bis nasse Talwiesen mit Auengleyen aus Auensand oder sandigem Auenlehm, der z. T. nur geringmächtig ist und über groben Fluss- und Bachablagerungen liegt. In schmalen Auen, in denen geringmächtige Auensedimente vorherrschen, wurde KE b59 ausgewiesen (Auengley). Weniger vernässte Böden aus Auensand, wie sie etwa im Enztal zwischen Höfen und Neuenbürg oder im Albtal bei Ettlingen vorkommen, werden in den Kartiereinheiten b52 und b72 beschrieben (Auengley-Brauner Auenboden). Auch in der Murgaue zwischen Baiersbronn-Rechen und ‑Huzenbach finden sich Auenböden aus sandig-lehmigem Auensediment mit nur geringem bis mäßigem Grundwassereinfluss (b62).
Zwischen Altensteig und Pforzheim münden in die Nagold mehrere Bäche und kleine Flüsse ein, die karbonathaltiges Auensediment aus ihrem in der Gäulandschaft liegenden Einzugsgebiet liefern. Die nur schwach bis mäßig vom Grundwasser beeinflussten, sandigen bis lehmigen Auenböden der Nagold weisen daher meist einen schwachen Kalkgehalt auf (b42). Dasselbe gilt für das Glatttal und seine Nebentäler zwischen Glatten und Sulz-Hopfau. Auch die stärker vernässten Böden der Würmaue (Auengley, b46) sind meist kalkhaltig. Der Auenlehm besitzt dort zudem einen hohen Anteil an Lössbodenmaterial.
Auch bei den Auengleyen und Braunen Auenböden in kleineren Bachauen am Ost- und Nordrand des Buntsandstein-Schwarzwalds sowie in den Auen der Buntsandsteinberge bei Lahr und Emmendingen tritt der Sand zugunsten von z. T. schluffreichem Auenlehm stark in den Hintergrund (b41, b43, b45, b145).
Die Auengleye mit Einzugsgebiet im Rotliegend-Bergland bei Baden-Baden und Gaggenau sind in sandig-lehmigen bis tonig-lehmigen Auenablagerungen entwickelt. In Talabschnitten mit KE b99 ist der Auenlehm meist nur 6–7 dm mächtig. Auengleye aus mächtigerem Auensediment wurden in KE b114 mit ähnlichen Böden im Weitenauer Bergland zusammengefasst. In den Auen von Klosterbach und Steinenbach im Weitenauer Bergland ist der Grundwassereinfluss geringer. Vorherrschende Böden sind dort Braune Auenböden und Auengley-Braune Auenböden aus Auenlehm (b113).
Den Süd- und Ostrand des Weitenauer Berglands bildet das dicht besiedelte vordere Wiesental zwischen Hausen i. W. und Lörrach mit dem Seitental der Kleinen Wiese zwischen Wieslet und Maulburg. Wo die Talsohle nicht überbaut ist, nehmen Auenböden aus Überschwemmungssedimenten größere Flächen ein. Bei den vorherrschenden Braunen Auenböden ließen sich Bereiche mit Auenlehm (b117) von sandigen Auenabschnitten abgrenzen (b119). Auengleye mit stärkerem Grundwassereinfluss gibt es kleinflächig im Kleinen Wiesental und am Rand der Wieseaue bei Schopfheim-Fahrnau (b118). Auf einer geringfügig über der Aue gelegenen Terrasse westlich von Steinen wurden unter dem humosen Auenlehm der Braunen Auenböden ältere Bv-Horizonte erbohrt (b61). Auf einer weiteren Auenterrasse östlich von Maulburg sind Auenbraunerden aus z. T. stark Kies und Geröll führendem, geringmächtigem Auensediment verbreitet (b121).