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Böden im Verbreitungsgebiet von Löss, Lösslehm und lösslehmreichen Fließerden

Die Böden aus mächtigen lösslehmreichen Fließerden, Lösslehm oder Löss konzentrieren sich auf die tief gelegenen Randbereiche im Norden des Buntsandstein-Schwarzwalds. Weitere Vorkommen gibt es im Oberrheingraben, am Rand der Buntsandsteinberge bei Lahr und Emmendingen. Am Ostrand des Schwarzwalds finden sich nur wenige kleinflächige Lösslehmvorkommen.

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Panoramablick auf ausgedehnte, abgeerntete Ackerflächen. Zwischen den Äckern stehen Bäume. Links neigen sich die Böden zu einer Senke, in der Häuser stehen.

Ackerflächen bei Karlsbad-Langensteinbach mit Parabraunerden aus Lösslehm (b69)

Das Foto zeigt ein Musterprofil des LGRB unter einer Wiese. Die sichtbare, leicht schiefe Profilwand ist gelblich braun, oben unter der Krume auch dunkelbraun. Das Profil ist in fünf Horizonte gegliedert und 150 Zentimeter tief.
Tief entwickelte pseudovergleyte erodierte Parabraunerde aus jüngerem über älterem Lösslehm (b69)

Die auf den Lösslehmen der Hochflächen ausgebildeten, in Kartiereinheit (KE) b69 beschriebenen Parabraunerden weisen meist schwache Staunässemerkmale auf und wechseln mit Pseudogley-Parabraunerden. Eine örtlich auftretende geringe Skelettbeimengung zeigt, dass es sich beim Ausgangsmaterial der tiefgründigen Lehmböden zumindest zum Teil um Solifluktionsdecken handelt (Deck- über Mittellage). Unter landwirtschaftlicher Nutzung ist der Al-Horizont der Parabraunerden durch Bodenerosion meist stark verkürzt bzw. im Pflughorizont aufgearbeitet. In abzugsträgen Flachlagen und flachen Mulden, wo Pseudogleye und Parabraunerde-Pseudogleye dominieren, sind die Merkmale zeitweiliger Staunässe deutlicher ausgeprägt (b33, b144). Im Übergang zu den Lössgebieten der Nachbarlandschaften ist bereichsweise der würmzeitliche Löss so mächtig, dass er nicht komplett durch die holozäne Bodenentwicklung überprägt wurde. Im tieferen Unterboden der Parabraunerden (b23) tritt dort daher noch kalkhaltiger Rohlöss auf. Entsprechende Vorkommen finden sich auf den ebenen und schwach geneigten Buntsandstein-Hochflächen östlich von Ettlingen, an schwach bis stark geneigten Hängen der Emmendinger Vorbergzone sowie kleinflächig in meist flachen ostexponierten Lagen im Übergang zu den Oberen Gäuen bei Weil der Stadt-Merklingen sowie nördlich und nordwestlich von Nagold.

Blick auf ein gelblich braunes Bodenprofil des LGRB. Das unter einem Acker liegende Profil ist in vier Horizonte eingeteilt und 1,60 m tief.
Tiefes pseudovergleytes Kolluvium aus holozänen Abschwemmmassen (b133)

Im stärker reliefierten Gelände wurde das bei der Bodenerosion abgetragene Lössbodenmaterial in Muldentälchen und Hangfußlagen wieder sedimentiert. Die so entstandenen, hauptsächlich im Raum Emmendingen und bei Karlsruhe-Grünwettersbach verbreiteten Kolluvien werden in KE b133 beschrieben. Einzelne Muldentalabschnitte im nordwestlichsten Buntsandstein-Schwarzwald, in denen ein mäßiger Stauwasser- oder Grundwassereinfluss feststellbar war, wurden in KE b79 zusammengefasst (Pseudogley-Kolluvium und Gley-Kolluvium). Auch auf flachen Schwemmfächern bei Emmendingen finden sich Pseudogley-Kolluvien aus holozänen Abschwemmmassen über älterem Schwemmsediment (b79).

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