Der im Durchschnitt 1,5 bis 2 m mächtige, steil stehende, erzführende Quarz-Schwerspatgang bei Dornstetten-Hallwangen liegt auf einer im Buntsandstein verlaufenden Störung am Nordostrand des Freudenstädter Grabens. Einen ersten Nachweis für eine kurze Bergbauphase gibt es aus dem 16. Jh. Erst 1723 wurde das Bergwerk unter dem Namen „Himmlisch Heer“ angelegt und wegen eines Wassereinbruchs bereits 1726 wieder aufgelassen. Zwischen 1850 und 1860 sowie am Anfang des 20. Jh. wurde Schwerspat abgebaut und als Nebenprodukt Kupfer- und Silbererze gewonnen. Der 1995 gegründete Förderkreis Historischer Bergbau Hallwangen e. V. hatte es sich zur Aufgabe gesetzt, die Grube wieder allgemein zugänglich zu machen. Das dann im Jahr 2000 eröffnete Besucherbergwerk zeigt die Zeugnisse alter Bergbautätigkeit. Gut erhaltene Schlägelgänge führen zum Mineralgang. Man erkennt dort u. a. mit Eisenerz durchsetzten Schwerspat, Fahlerz, Malachit, Azurit und wenig Fluorit.
Weiterführende Informationen finden sich bei Metz (1977) und Werner & Dennert (2004).
Literatur
- (1977). Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald, besonders in dessen alten Bergbaurevieren. 2. Aufl., 632 S., Lahr (Schauenburg).
- (2004). Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald – Ein Führer unter besonderer Berücksichtigung der für die Öffentlichkeit zugänglichen Bergwerke. 334 S., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg).