Pleistozäne Flussterrassen als Reste älterer Talböden blieben im Buntsandstein-Schwarzwald nur an wenigen Stellen mit geringer Flächenausdehnung erhalten.
Östlich des Murgtals treten bei Gaggenau beiderseits des Michelbach- und Sulzbachtals hoch über den Talsohlen Kies und Geröll führende Böden auf. Es handelt sich vermutlich um ältere pleistozäne Flussablagerungen, deren genaue zeitliche Zuordnung sich aufgrund von Umlagerung, Überdeckung und tektonischer Verstellung schwierig gestaltet. Der obere Profilabschnitt der auf Scheitelbereichen und in Hanglagen kartierten Parabraunerden (b106) ist in Kies und Geröll führenden lösslehmhaltigen Fließerden entwickelt (Deck- über Mittellage). Dieselbe Kartiereinheit wurde auch für die Parabraunerden auf älterem Terrassenschotter im Weitenauer Bergland vergeben. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt auf den Höhen nördlich und westlich von Steinen-Hägelberg.
Die in ähnlichem Ausgangsmaterial entwickelten Böden in Flachlagen am Ostrand des Schwarzwalds bei Niedereschach-Fischbach weisen schwache bis mäßige Staunässemerkmale auf (Pseudogley-Parabraunerde, b26). Das Zwischenmittel der verwitterten Kiese im Untergrund ist dort oft tonig und schwer wasserdurchlässig. Im Randbereich des Vorkommens sind auf Kies und Geröll führenden Deckschichten mit deutlich geringerem Lösslehmgehalt Braunerden entwickelt. Sie werden zusammen mit ähnlichen Böden auf kleinflächigen älteren Flussterrassen nördlich von Nagold in Kartiereinheit b11 beschrieben.
Örtlich, wie etwa auf Rotliegend-Riedeln am Rand des Murgtals bei Gaggenau-Bad-Rotenfels oder in Flachlagen bei Donaueschingen-Wolterdingen, sind kleinflächig Braunerde-Pseudogleye und Pseudogley-Braunerden aus umgelagertem Verwitterungsmaterial älterer Terrassenschotter verbreitet (b100, b54).
In wenigen Bachtälern des Buntsandstein-Schwarzwalds, v. a. bei Forbach-Herrenwies und bei Gernsbach-Reichental, treten schmale Niederterrassen oder Talböden mit würmzeitlichen Bachablagerungen auf. In dem kies- und geröllreichen sandigen Material sind Braunerde-Podsole und Podsole vorherrschend (b155). Am Unterlauf der den Baarschwarzwald nach Osten entwässernden Bachtälchen gibt es am Rand der Talauen des Öfteren Verebnungen mit blockschuttreichen pleistozänen Ablagerungen, in denen z. T. stark staunasse Böden entwickelt sind (Pseudogley, Stagnogley, b55).
Am Ostrand des Weitenauer Berglands ist im Wiesental bei Hausen eine ca. 500 m breite Niederterrasse ausgebildet. Die Terrassensedimente sind großflächig von schluffig-lehmigen holozänen Abschwemmmassen überdeckt. Vorherrschende Böden sind Gley-Kolluvien und Kolluvien (b122). In einigen Bereichen ließen sich auch noch stärker vom Grundwasser beeinflusste Böden auskartieren (Kolluvium-Gley und Gley, b123). Im südlichen Abschnitt der Terrasse, bei Schopfheim-Fahrnau, wurden die Böden durch die Anlage eines Golfplatzes verändert (b122a, b123a).