Die Bodengroßlandschaft (BGL) Mittlere und Westliche Alb umfasst eine Fläche von rund 2575 km2. Davon werden etwa 5,2 % von Siedlungen und Flächen der technischen und sozialen Infrastruktur (Verkehrswege, Sportgelände usw.) eingenommen. Diese in Kartiereinheit 3 zusammengefassten Bereiche werden in der Bodenkarte nicht näher beschrieben. Die Böden sind dort überwiegend entfernt, versiegelt, mit Fremdmaterial überdeckt oder stark verändert. Weitere 0,3 % der Bodengroßlandschaft werden von Aufschüttungen (Deponien, Dämme usw.) sowie Steinbrüchen, Gruben und sonstigen Abgrabungen eingenommen (Kartiereinheiten 1, 2).
Mit Kartiereinheit q83 wurden wenige kleinflächige, meist land‑ oder forstwirtschaftlich genutzte Auffüllungsflächen mit Auftragsböden abgegrenzt. Es handelt sich überwiegend um flächenhaft aufgeschüttetes Aushubmaterial aus dem Siedlungs‑ und Verkehrswegebau. Stellenweise treten auch Auftragsböden im Bereich verfüllter und rekultivierter Gruben und Steinbrüche auf. Die Auftragsböden sind meist kalkhaltig und oft stark steinig.
Wo nur ein Teil der ursprünglichen Böden entfernt, überdeckt oder verändert wurde, ist in der Bodenkarte dem Kurzzeichen der dort normalerweise vorkommenden Kartiereinheit der Kleinbuchstabe „a“ nachgestellt (z. B. q14a). Mit 4,4 % haben diese Bereiche in der BGL Mittlere und Westliche Alb einen relativ großen Anteil an der Gesamtfläche. Dies liegt daran, dass der Truppenübungsplatz Heuberg und der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen als Gesamtes mit diesen Einheiten belegt wurden. Hinzu kommen weitere durch militärische Nutzung veränderte Flächen sowie Golfplätze und durch ehemaligen Bohnerzabbau gestörte Bereiche. Es handelt sich aber auch um nicht exakt abgrenzbare Gebiete mit Auffüllungen, Auftragsböden, kleinflächigen Abgrabungen, terrassierten Hängen oder um anderweitig gestörtes Gelände.
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an meist kleineren Flächen mit anthropogenen Veränderungen, die bei der Kartierung nicht alle erfasst werden konnten.