Unter Moränensedimenten werden im hydrogeologischen Sinn Ablagerungen einer glaziogenen Deposition (Diamikte, feinklastische Sedimente, sandig-kiesige Einlagerungen) verschiedenster Herkunft verstanden. Grundwasser ist überwiegend in den kiesigeren Partien der Moränensedimente vorhanden.
Die quartären Kiese und Sande der Mannheim-Formation (nördlicher Oberrheingraben, Baden-Württemberg) bilden als oberer Grundwasserleiter einen hoch durchlässigen, ergiebigen Porengrundwasserleiter.
Das Grundwasser wird als Trinkwasser, zu landwirtschaftlichen und gewerblichen Zwecken genutzt...
Die Gesteine des Oberrheingraben-Tertiärs (Tonsteine, Mergelsteine, Tonmergelsteine, Sandsteinbänke; Baden-Württemberg) sind meist Grundwassergeringleiter (z. B. Wittelsheim-Formation).
Die Küstenkonglomerat-Formation ist ein bereichsweise verkarsteter Kluftgrundwasserleiter...
Die Molassesedimente (Alpenvorland, Baden-Württemberg) sind als eine Wechsellagerung von Grundwasserleitern und Grundwassergeringleitern ausgebildet. Die bedeutendsten Kluft- und Porengrundwasserleiter sind die Heidenlöcherschichten und die Baltringen-Formation der Oberen Meeresmolasse.
Die Obere Meeresmolasse (Tertiär, Alpenvorland, Baden-Württemberg) hat zwei bedeutende Grundwasserleiter (Heidenlöcherschichten und Baltringen-Formation). Der Randen-Grobkalk ist lokal grundwasserführend. Genutzt werden die Wasservorkommen als Thermalwasser und Mineralwasser.
Bei der Landhaussiedlung Mössingen-Öschingen ereignete sich am 02.06.2013 nach Starkniederschlägen ein Bergrutsch (Rutschung). Die Massenbewegung fand in am Albtrauf ausstreichenden Gesteinen des Mitteljuras (Ornatenton-Formation) und Oberjuras (Impressamergel- und Wohlgeschichtete-Kalke-Fm.) statt.
Die Hangrutschung befindet sich am Westhang des Eichbergs (Krottenbachtal, nördlich Blumberg-Achdorf) im Tonsteingebiet. Im Januar 1966 kam es nach Starkniederschlag zu einer Massenbewegung. Die Hangrutschung ereignete sich im Mitteljura (Opalinuston-Fm) bis Oberjura (Wohlgeschichtete-Kalke-Fm).