Bereits im Jahr 2001 wurde auf dem vulkanisch entstandenen Katzenbuckel im Hinteren Odenwald der geologisch-mineralogische Lehrpfad „Weg der Kristalle“ eingeweiht. Später wurde er als Besucherpunkt in den UNESCO Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald aufgenommen. Im Jahr 2013 erhielt der Katzenbuckel bei Waldbrunn die Auszeichnung „Geotop des Jahres“.
Die vulkanische Aktivität liegt bereits ca. 68 Mio. Jahre zurück und fand somit in der späten Kreidezeit statt. Die Bergkuppe besteht eigentlich nur noch aus dem Rest der harten Schlotfüllung, über der zur Zeit des Ausbruchs noch ca. 600 m mächtige Gesteinsschichten lagen. Durch die Abtragung im Laufe der jüngeren Erdgeschichte wurde der Schlot dann als Härtlingskuppe herauspräpariert und bildet heute den höchsten Berg des Odenwalds. Das basaltähnliche Gestein (Sanidin-Nephelinit, Natron-Shonkinit) wurde lange Zeit in Steinbrüchen abgebaut, die entlang des Lehrpfads zu sehen sind (Katzenbuckel-Magmatite). Kleine Vorkommen von Tuff-Brekzien, die Gesteinstrümmer aus dem Deckgebirge enthalten, belegen die ursprünglich mächtige Überdeckung aus Sedimentgestein und eine Entstehung als Maar-Explosion.
Ausführliche Schautafeln an 9 Stationen informieren über alles Wissenswerte um diesen alten Vulkan. Der Lehrpfad führt am Katzenbuckelsee und Gaffsteinblick vorbei hinauf zum Katzenbuckelturm, der eine schöne Aussicht über die nähere und weitere Umgebung bietet. Eine gute Ergänzung bietet die Ausstellung „GeoExpo“, die im Rathaus in Waldbrunn untergebracht ist.