Auftragsböden finden sich kleinflächig und verstreut über die gesamte Bodengroßlandschaft, bevorzugt jedoch in den dichter besiedelten Gebieten. Die Böden bestehen überwiegend aus natürlichem Material und sind häufig kalkhaltig (U163). Bei Überlingen, Konstanz und Radolfzell liegen einzelne schmale Aufschüttungen auf ehemals zum Bodensee oder dem Verlandungsbereich am Ufer gehörenden Flächen. Bei den Auftragsböden der Kartiereinheit U164 handelt es sich um kalkhaltige kiesreiche Böden im Bereich von Senken, Verebnungen und Hängen, die durch Kiesabbau und nachfolgende Rekultivierung geschaffen wurden.
Darüber hinaus treten auf Golfplätzen und ähnlichen Infrastrukturflächen außerhalb der Siedlungen neben ungestörten Böden in engräumigem Wechsel auch Aufschüttungen und durch künstliche Geländeumgestaltung mit Maschinen umgelagerte Böden auf. Eine genaue Kartierung dieser Bereiche war im Rahmen der Übersichtskartierung nicht zu leisten. Innerhalb dieser Flächen wurden die in der Umgebung vorkommenden Kartiereinheiten in der Bodenkarte weitergeführt und zur Kennzeichnung der anthropogenen Überprägung mit einer roten Senkrecht-Schraffur dargestellt. Sie werden in den Sachdaten als Untereinheit „a“ der jeweiligen Kartiereinheit mit dem Hinweis „hoher Flächenanteil an Böden, die durch anthropogene Einflüsse gestört sind“ aufgeführt. Ebenfalls zu den Flächen mit gestörten Bodenverhältnissen wurden ehemalige Torfstiche in den Mooren gezählt.