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Böden im Verbreitungsgebiet von Glazialsedimenten

Kartenausschnitt
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Das Bild zeigt eine weite Fläche inselartig zusammengesetzte braune und grüne Grasbüschel, zwischen denen Wasser hervortritt. Im Hintergrund sind einzelne Häuser sowie links und rechts ansteigende bewaldete Hänge erkennbar.
Der „Wüste See“ im Wangental bei Jestetten

Das Wangental, das von Jestetten nach Südwesten verläuft und dann nach Nordwesten zur Schweizer Grenze umbiegt, ist eine mit Schotter verfüllte würmzeitliche Schmelzwasserrinne. Im Talboden, am Hangfuß, auf Schwemmfächern und in den Seitentälchen sind Kolluvien mit wechselndem, meist geringem Grund‑ und Stauwassereinfluss verbreitet (r59). Auch ihre Substratzusammensetzung kann stark wechseln, da ihr Herkunftsgebiet sowohl im Jura‑ und Tertiärgebiet, als auch im Alt‑ und Jungmoränengebiet liegt. In einer zentralen Rinne südwestlich von Jestetten dominieren Böden mit deutlichem Grundwassereinfluss (r60, Gley-Kolluvium, Kolluvium-Gley, Gley). Bei Wangental, an der Grenze zur Schweiz, wurde durch Schuttmassen von den Hängen und aus Seitentälern eine Wasserscheide aufgeschüttet, so dass das Tal heute nicht über den Klettgau, sondern über Jestetten nach Osten zum Rhein bei Rheinau (CH) entwässert wird. Außerdem hat sich dort ein kleiner, durch natürliche Schuttbildungen aufgestauter, in Verlandung begriffener Flachsee gebildet („Wüster See“).

Literatur

  • Bausch, W. & Schober, T. (1997). Erläuterungen zum Blatt 8316/8416 Klettgau / Hohentengen am Hochrhein. – Erl. Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000, 287 S., Freiburg i. Br. (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).
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